Mit unserer Blumenwiese und dem Insektenhotel am Bergstedter Markt hat der Heimatring einen kleinen Beitrag zur Artenvielfalt beigetragen. Durch den unermüdlichen Einsatz unseres Mitglieds Karin Petrick ist es sogar gelungen 90 „Kleine Füchse“ schlüpfen zu sehen.
Hier der Bericht von Karin Petrick:
Die “Brennesselfalter” (Edelfalter) sind zusammen mit ihrer Futterpflanze Kulturfolger des Menschen und waren vor Jahrzehnten ständige Begleiter in der Natur. Jetzt brauchen auch Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral und C-Falter unsere Unterstützung. Wenn man sie vor Feinden, Krankheiten und störenden Umwelteinflüssen (Mensch, Vögel, Schlupfwespen, Raupenfliegen, Raubinsekten, Nässe und Kälte, Pestizide) schützt, ist es möglich, nahezu alle Eier eines Geleges bis zum Schmetterling durchzubringen.
Am Pfingstmontag hat ein Kleiner Fuchs ca. 90 Eier unter einem Brennesselblatt am Furtstieg in windgeschützter sonniger Lage gelegt und wurde dabei beobachtet. Das ist großes Glück und braucht Ausdauer!
Der Kleine Fuchs (Aglais urticae) überwintert bei uns als Falter meist der 2. Generation z. B. in Kellern oder Dachböden. Die Raupen des Kleinen Fuchses findet man in warmen Jahren schon ab Mitte April. Aus den Eiern schlüpfen in ca. 7 Tagen Miniräupchen, bleiben in einem Gespinst zusammen, machen Häutungspausen und verpuppen sich nach ca. 3 Wochen und guter Fütterung (mit Brennesselsträußen in Vasen und frisch geschnitten). Golden glänzend hängen die sogenannten Sturzpuppen an der Decke des Zuchtkastens in sakraler Stille für ca. 10 -14 Tage. Am Vorabend verfärben sich die meisten Puppen dunkel – der Schmetterling ist bereit zum Flug am nächsten immer sonnigen Tag. Und der perfekte Ort für unsere Bergstedter Füchse war direkt an der Wildblumenwiese am Bergstedter Markt.